KI im Stillstand? Warum Abwarten keine Strategie ist
- info289263
- 28. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Trotz der zunehmenden Relevanz von Künstlicher Intelligenz in nahezu allen Branchen herrscht bei vielen Unternehmen in Deutschland noch Zurückhaltung.
Eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research zeigt: Rund 50 % der Entscheider warten erst einmal ab, wie andere Firmen mit dem Thema umgehen. Sie beobachten, vergleichen – und verlieren dabei wertvolle Zeit.
Die Gründe für dieses Zögern sind vielfältig. Einer der häufigsten: fehlendes Know-how. Ganze 42 % der Unternehmen geben an, dass es ihnen an Wissen und Erfahrung fehlt, um KI-Lösungen sinnvoll und effizient zu integrieren. Das ist eine klare Hürde – aber keine unüberwindbare.
Was viele übersehen: Es braucht nicht sofort eine vollautomatisierte KI-Strategie, um erste Erfolge zu erzielen. Schon kleine Projekte – etwa zur Prozessoptimierung oder Kundenanalyse – können große Wirkung zeigen. Wer sich frühzeitig mit den Möglichkeiten beschäftigt, sammelt wertvolle Erfahrungen und sichert sich hart erkämpfte Wettbewerbsvorteile.
Wichtig ist dabei ein pragmatischer Ansatz:
Unternehmen sollten sich nicht von der Komplexität des Themas abschrecken lassen, sondern gezielt Know-how aufbauen – ob durch interne Schulungen, externe Partner oder Pilotprojekte. Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber auch der wichtigste.
Unternehmen, die frühzeitig in KI investieren, bauen nicht nur technologische Kompetenz auf – sie schaffen sich einen strukturellen Vorsprung, der kaum mehr einzuholen ist. Sie optimieren interne Prozesse, verbessern Kundenerlebnisse, treffen datenbasierte Entscheidungen und entwickeln neue Geschäftsmodelle – oft lange bevor andere überhaupt beginnen. Wer dagegen zu spät handelt, steht nicht nur vor einem enormen Investitions- und Wissensrückstand, sondern verliert auch an Marktanteilen und Attraktivität für Fachkräfte. In vielen Branchen wird KI zum entscheidenden Wettbewerbskriterium – und der Abstand zwischen den Vorreitern und den Nachzüglern wächst exponentiell.
Gerade für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist der frühzeitige Einsatz von Künstlicher Intelligenz von zentraler Bedeutung. Während Länder wie die USA und China bereits massiv in KI-Infrastrukturen und -Talente investieren, droht Deutschland international den Anschluss zu verlieren – nicht aus Mangel an Innovationskraft, sondern durch zu zögerliches Handeln. Dabei ist die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft langfristig nur zu sichern, wenn wir Schlüsseltechnologien wie KI nicht nur verstehen, sondern aktiv gestalten und anwenden.

Quelle:
Bitkom. (2025). Pressemitteilung. Industrie 4.0: Schon 42 Prozent der Unternehmen setzen KI in der Produktion ein. Bitkom e. V.




